Agile Lehr- und Lernformate

Koblenzer E-Learning-Tage & DINI-Zukunftswerkstatt

13. und 14. Juni 2019
Universitäts­campus Koblenz, Gebäude M, Raum 001

Fotos sind ab sofort online. Unter Programm finden Sie alle verfügbaren Videoaufzeichnungen und Folien.

Im Bereich des Projektmanagements und insbesondere der Softwareentwicklung ist Agilität schon länger ein wichtiges Thema. Die globale Digitalisierung wirkt als Katalysator für Veränderungen und befördert deren Dynamik. Agilität wird als Antwort auf sich rasch verändernde Kontextbedingungen verstanden – um in Zeiten des Wandels und Unsicherheit anpassungsfähig, flexibel und aktiv agieren und am Markt bestehen zu können.

Auch für den Bereich der Bildung ist Agilität als gestaltendes Prinzip und Orientierungspunkt im Zuge der Digitalisierungsdiskurse der letzten Jahre zu einem Thema geworden. Vor allem Player aus dem Wirtschaftsbereich stellen vor dem Hintergrund des schnellen digitalen Wandels die Frage nach einer flexibel entwicklungsfähigen, zukunftsfähigen Bildung, die mit der Zukunft unserer Arbeit und den dafür benötigten Kompetenzen Schritt hält.

„Agilität ist nichts anderes als permanente erfolgreiche Anpassung an die Rahmenbedingungen […]“
— Markus Reimer, Innovationsexperte

Im Kontext der vorherrschenden, institutionalisierten Bildung unter demokratischer Aufsicht des Staates stößt die Übertragbarkeit von Agilität auf Bildungseinrichtungen und -angebote auf der Makroebene schnell an Grenzen: Agilität als übergreifendes Gestaltungsprinzip lässt sich nicht inkrementell realisieren - agile und hierarchische Organisationsmodelle sind kontradiktorisch und deshalb nicht nach und nach anteilig ineinander überführbar. Agilität geht zudem originär von Märkten als regelnde Instanz aus, was eine einseitig marktkonforme Sichtweise von Bildung nahelegt.

Auf einer Mikroebene der Gestaltung von Bildung, also der Unterstützung von Lehr-Lern-Prozessen und der Gestaltung von Lernumgebungen, verspricht die Anwendung agiler Prinzipien und Methoden dagegen Mehrwerte zu erschließen. Eine agile Anpassung von Lehre und Unterricht an sich rasch ändernde Rahmenbedingungen und die Anforderungen der Kunden (=Lerner) ist in mehrfacher Hinsicht anschlussfähig an aktuelle Vorstellungen zur Gestaltung gelingenden Lehrens und Lernens.

Mit unserer Veranstaltung wollen wir die Potentiale, aber auch die Grenzen von Agilität als gestaltendes Prinzip für Bildungsangebote in den Blick nehmen.

Ein agiler Blick auf Bildung wirft Fragen auf sowohl für Anbieter von (digitalen) Bildungsangeboten als auch für Einrichtungen, welche dafür notwendige Infrastruktur und Unterstützungsleistungen zur Verfügung stellen.

Die Veranstaltung findet in diesem Jahr gemeinsam mit der DINI-Zukunftswerkstatt statt. Ausrichter sind das Institut für Wissensmedien der Universität Koblenz-Landau und die Abteilung Hochschulentwicklung der Hochschule Koblenz, die Arbeitsgruppen „E-Learning“, „Lernräume“ und „VIKTAS“ des DINI e.V. sowie der Virtuelle Campus Rheinland-Pfalz (VCRP).

Adressiert werden Akteure aus Hochschule, Schule, zentralen Serviceeinrichtungen, Bibliotheken, Wirtschaft und Verwaltung, die sich für Digitalisierung im Bildungsbereich interessieren. Es werden innovative Themen und aktuelle Nutzungstrends aufgegriffen, um Potentiale und Anwendungsmöglichkeiten für die Gestaltung von Bildung zu diskutieren und identifizieren. In hands-on Formaten können sich die Teilnehmer*innen auch einen praktischen Eindruck von aktuell verfügbaren Anwendungen verschaffen.

Die Veranstaltung bietet zudem ein bewährtes Forum, um Informations-, Kooperations- und Projektkontakte zu finden.

Die Veranstaltung ist von dem Pädagogischen Landesinstitut Rheinland-Pfalz als Fortbildungsveranstaltung für Lehrkräfte unter der Nummer 19UKO90002 qualifiziert.

Wir freuen uns, Sie zur gemeinsamen Veranstaltung Koblenzer E-Learning-Tage & DINI-Zukunftswerkstatt 2019 begrüßen zu dürfen.


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